Es ist ein allgegenwärtiges Phänomen: Wir vergleichen uns ständig mit anderen. Sei es auf Social Media, im Beruf, in der Familie oder im Freundeskreis – überall scheint jemand mehr zu erreichen, besser auszusehen oder ein erfüllteres Leben zu führen. Diese Vergleiche sind aber meist der Anfang eines Teufelskreises, der das eigene Selbstwertgefühl untergräbt und uns von der wirklich wichtigen Erkenntnis abhält: Selbstakzeptanz.
Doch warum fällt es uns so schwer, uns selbst so zu akzeptieren, wie wir sind? Und wie können wir endlich damit aufhören, uns ständig zu vergleichen?
Vergleiche sind zutiefst menschlich. Sie helfen uns, unsere Stellung in der Gesellschaft zu finden und unseren Fortschritt zu messen. Doch oft vergleichen wir uns nicht objektiv, sondern auf Basis verzerrter Informationen. Besonders in der heutigen Zeit, in der Social Media uns eine inszenierte, idealisierte Version des Lebens anderer zeigt, ist es fast unmöglich, nicht in die Vergleichsfalle zu tappen.
Beispiel:
Paula scrollt durch Instagram und sieht die perfekten Bilder ihrer Freunde, die in den besten Urlaubsdestinationen zu sein scheinen oder ihre Fitness-Erfolge teilen. Sie selbst fühlt sich in dem Moment schlecht, weil ihr Leben nicht so glamourös wirkt. Doch was sie nicht sieht, sind die Schwierigkeiten, die hinter den Kulissen liegen – die Unsicherheiten, die auch diese Menschen haben.
Jeder Mensch hat eine andere Ausgangslage, andere Ziele und einen anderen Lebensweg. Sich mit jemandem zu vergleichen, der andere Prioritäten oder Ressourcen hat, ist nicht nur unfair, sondern auch sinnlos. Doch trotzdem tun wir es, oft ohne es zu merken, und das Ergebnis ist fast immer das gleiche: Unzufriedenheit. Diese ständige Unzufriedenheit führt dazu, dass wir nie mit dem zufrieden sind, was wir haben oder wer wir sind.
Beispiel:
Max hat gerade eine Beförderung erhalten, aber anstatt sich zu freuen, vergleicht er sich sofort mit einem ehemaligen Schulfreund, der nun eine eigene Firma besitzt. Plötzlich fühlt sich Max’ Erfolg bedeutungslos an, obwohl er gerade einen Meilenstein erreicht hat. Dieser Vergleich raubt ihm den Moment des Glücks und schafft eine unnötige Unzufriedenheit.
Selbstakzeptanz beginnt mit dem Bewusstsein, dass dein Leben einzigartig ist und du deinen eigenen Weg gehst. Es gibt keine „richtige“ oder „falsche“ Art, zu leben. Es gibt nur deine Art. Der erste Schritt zur Selbstakzeptanz ist, diese Einzigartigkeit zu umarmen und zu verstehen, dass dein Wert nicht davon abhängt, was andere erreichen oder besitzen.
Beispiel:
Sophia hat lange gebraucht, um ihre künstlerische Karriere ernst zu nehmen, da sie sich immer mit anderen verglichen hat, die „erfolgreichere“ Berufe hatten. Doch als sie erkannte, dass sie in ihrer eigenen Definition von Erfolg glücklich ist, begann sie, ihre Leidenschaft mit mehr Selbstvertrauen zu verfolgen.
Anstatt dich darauf zu konzentrieren, was andere tun, verschiebe deinen Fokus auf das, was du bereits erreicht hast und woran du arbeiten möchtest. Sei dankbar für deine Fortschritte und setze dir eigene Ziele, die unabhängig von den Erfolgen anderer sind. Das bedeutet nicht, dass du nicht ehrgeizig sein darfst, sondern dass dein Ehrgeiz nicht von externen Vergleichsmaßstäben abhängen sollte.
Beispiel:
Tom hat lange mit seinem Gewicht gekämpft und sich immer mit den durchtrainierten Körpern anderer verglichen. Als er jedoch begann, sich auf seinen eigenen Fortschritt zu konzentrieren und die kleinen Erfolge zu schätzen, wie z.B. gesündere Essgewohnheiten oder regelmäßiges Training, wurde er glücklicher und zufriedener mit sich selbst. Der Vergleich war nicht mehr wichtig – sein eigener Weg war es.
Selbstakzeptanz bedeutet, sich selbst mit all seinen Stärken und Schwächen anzunehmen und sich nicht für seine „Unvollkommenheiten“ zu verurteilen. Das bedeutet auch, aufhören zu wollen, jemand anderes zu sein, und anzufangen, das Beste aus dir zu machen. Dieser Prozess erfordert Zeit, Geduld und die Bereitschaft, alte Denkmuster abzulegen.
Beispiel:
Lisa war jahrelang unsicher wegen ihrer Körpergröße. Sie fühlte sich immer zu klein und wünschte sich, größer zu sein. Doch nach einer Phase intensiver Selbstreflexion und Arbeit an ihrem Selbstwert erkannte sie, dass ihre Größe sie einzigartig macht. Sie lernte, stolz auf das zu sein, was sie ist, und hörte auf, sich mit anderen zu vergleichen.
Was wir oft vergessen, wenn wir uns mit anderen vergleichen: Jeder hat seine eigenen Herausforderungen, auch wenn sie nach außen hin perfekt wirken. Menschen, die wir bewundern oder mit denen wir uns vergleichen, könnten innerlich mit Dingen kämpfen, die wir nicht sehen. Sobald du das realisierst, wird dir klar, dass der Vergleich wenig Sinn macht.
Beispiel:
Felix bewunderte jahrelang die Karriere seines Bruders und fühlte sich ständig minderwertig. Doch als er herausfand, dass sein Bruder trotz des beruflichen Erfolgs mit Depressionen zu kämpfen hatte, erkannte er, dass jeder seinen eigenen Weg und seine eigenen Kämpfe hat. Dies half ihm, sich mehr auf seine eigenen Ziele zu konzentrieren, anstatt sich ständig zu vergleichen.
Vergleiche werden immer Teil unseres Lebens sein – die Kunst besteht darin, sie nicht unser Leben bestimmen zu lassen. Indem du lernst, dich selbst zu akzeptieren, deine Einzigartigkeit zu schätzen und deinen eigenen Weg zu gehen, wirst du inneren Frieden und Zufriedenheit finden. Selbstakzeptanz ist ein fortlaufender Prozess, der dich stärkt und dich von der Last des ständigen Vergleichens befreit.
Frage an dich:
Wann hast du dich das letzte Mal mit jemandem verglichen und wie hat es sich angefühlt? Wie könntest du lernen, mehr Selbstakzeptanz in deinem Leben zu praktizieren?
Wenn du anfängst, dich selbst anzunehmen, wirst du erkennen, dass du bereits genug bist – genau so, wie du bist.
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